Flurnamen sind Namen von Bergen und Tälern, Wiesen und Weiden, Wegen und Stegen, Höfen und Weilern...
Sie sind Denkmäler der Sprachgeschichte, sie sagen viel über die Vergangenheit aus. Wir können an ihnen beispielsweise archäologisch interessante Stätten entdecken. Jeder Archäologe wird bei diesen Namen hellhörig - und meistens auch fündig! Geografische Namen mit einem sehr hohen Alter sagen viel darüber aus, wie unsere Vorfahren die Landschaft bewertet haben. Andere Namen beziehen sich auf längst vergangene Kulturtechniken oder darauf, dass Sicherheit und die Aufsicht der Weidetiere wichtig war. Frühe Belege für Ortsnamen stammen aus dem 9. und 10. Jahrhundert – viele Namen, gerade Ortsnamen, sind da aber schon 2000 Jahre alt! Aus vielen Flurnamen lassen sich Rückschlüsse über die Siedlungs- oder auch die Vegetationsgeschichte ziehen. Die Flurnamen haben sich über den Lauf der Geschichte natürlich auch verändert.
Südtirols Flurnamen haben alle ihre ganz eigene Entstehungsgeschichte. Manchmal sind es im Volksmund übertragene Anekdoten, andere Male gehen sie auf 4.000 Jahre alte Siedlungsgeschichten zurück.
Einerseits sind diese Namen wichtig, um uns zu orientieren. Die Flurnamen funktionieren wie eine Landkarte im Kopf. Wenn wir die Namen der Orte in der Umgebung kennen, ist dies wie eine Verankerung vor Ort. Der Ort bekommt so eine größere Qualität. Menschen entwickeln eine intensivere Beziehung zu ihrer Umgebung wenn sie ihre Namen kennen. Man wusste genau, wie die einzelnen Orte heißen, wo die Schafe weiden und so weiter.
Flur- und Ortsnamen wie Antlas, Oberinn, Unterinn, Föhn, Ameser, Endlitz, Pemmern oder Beiern wurden von verschiedenen Sprechergruppen geprägt: den Ostalpenindogermanen der Bronzezeit, den Rätern der Eisenzeit, den Alpenromanen der Römerzeit sowie den Bajuwaren. Sie alle haben ihre Spuren in Form von geografischen Bezeichnungen hinterlassen.
Für dieses Projekt konnten wir den Experten Dr. Johannes Ortner gewinnen. Nach dem Studium der Sozial- und Kulturanthropologie in Wien, Projektbeauftragter der Flurnamensammlung Südtirol, Naturparkbetreuer und Lehrer, hat er als Freiberufler zahlreiche Publikationen, Vorträge sowie Radio und Fernsehsendungen zur Namenkunde und Lokalgeschichte gestaltet.
Getragen wird das Kulturprojekt vom Tourismusverein Ritten und der Ortsstelle des Alpenvereins Südtirols. So wünschen wir viel Spaß beim Erkunden unserer besonderen Flurnamen entlang der Wanderwege am Ritten.
Die Flurnamen-Datenbank des Naturmuseums mit allen Namen in: flurnamen.natura.museum
Flurnamen-Wanderung am Ritten mit Dr. Johannes Ortner im Auftrag von RAI-Südtirol
Sie sind Denkmäler der Sprachgeschichte, sie sagen viel über die Vergangenheit aus. Wir können an ihnen beispielsweise archäologisch interessante Stätten entdecken. Jeder Archäologe wird bei diesen Namen hellhörig - und meistens auch fündig! Geografische Namen mit einem sehr hohen Alter sagen viel darüber aus, wie unsere Vorfahren die Landschaft bewertet haben. Andere Namen beziehen sich auf längst vergangene Kulturtechniken oder darauf, dass Sicherheit und die Aufsicht der Weidetiere wichtig war. Frühe Belege für Ortsnamen stammen aus dem 9. und 10. Jahrhundert – viele Namen, gerade Ortsnamen, sind da aber schon 2000 Jahre alt! Aus vielen Flurnamen lassen sich Rückschlüsse über die Siedlungs- oder auch die Vegetationsgeschichte ziehen. Die Flurnamen haben sich über den Lauf der Geschichte natürlich auch verändert.
Südtirols Flurnamen haben alle ihre ganz eigene Entstehungsgeschichte. Manchmal sind es im Volksmund übertragene Anekdoten, andere Male gehen sie auf 4.000 Jahre alte Siedlungsgeschichten zurück.
Einerseits sind diese Namen wichtig, um uns zu orientieren. Die Flurnamen funktionieren wie eine Landkarte im Kopf. Wenn wir die Namen der Orte in der Umgebung kennen, ist dies wie eine Verankerung vor Ort. Der Ort bekommt so eine größere Qualität. Menschen entwickeln eine intensivere Beziehung zu ihrer Umgebung wenn sie ihre Namen kennen. Man wusste genau, wie die einzelnen Orte heißen, wo die Schafe weiden und so weiter.
Flur- und Ortsnamen wie Antlas, Oberinn, Unterinn, Föhn, Ameser, Endlitz, Pemmern oder Beiern wurden von verschiedenen Sprechergruppen geprägt: den Ostalpenindogermanen der Bronzezeit, den Rätern der Eisenzeit, den Alpenromanen der Römerzeit sowie den Bajuwaren. Sie alle haben ihre Spuren in Form von geografischen Bezeichnungen hinterlassen.
Für dieses Projekt konnten wir den Experten Dr. Johannes Ortner gewinnen. Nach dem Studium der Sozial- und Kulturanthropologie in Wien, Projektbeauftragter der Flurnamensammlung Südtirol, Naturparkbetreuer und Lehrer, hat er als Freiberufler zahlreiche Publikationen, Vorträge sowie Radio und Fernsehsendungen zur Namenkunde und Lokalgeschichte gestaltet.
Getragen wird das Kulturprojekt vom Tourismusverein Ritten und der Ortsstelle des Alpenvereins Südtirols. So wünschen wir viel Spaß beim Erkunden unserer besonderen Flurnamen entlang der Wanderwege am Ritten.
Die Flurnamen-Datenbank des Naturmuseums mit allen Namen in: flurnamen.natura.museum
Flurnamen-Wanderung am Ritten mit Dr. Johannes Ortner im Auftrag von RAI-Südtirol