Flurnamen sind Namen von Bergen und Tälern, Wiesen und Weiden, Wegen und Stegen, Quellen und Bächen, Höfen und Weilern... Sie sind Denkmäler der Sprachgeschichte. Wenn man alte geografische Namen wissenschaftlich „liest“, so lässt sich viel über unsere Vorfahren und die frühere Landnutzung aussagen. In den Flurnamen stecken Hinweise zur Siedlungs- und Vegetationsgeschichte, und auch für Archäolog:innen enthalten bestimmte Flurnamen entscheidende Hinweise. Flurnamen spiegeln die kulturelle Ausrichtung der Bevölkerung wider, z.B. wenn sich manche Namen auf längst vergangene Kulturtechniken (Rodung durch Abbrennen, Entwurzeln oder Entrinden) beziehen oder auf die Beaufsichtigung von Weidetieren. Andere Namen wiederum weisen auf Feuchtgebiete, steinige Gegenden oder murträchtige Gebirgsbäche.
Früheste Belege von Ortsnamen stammen aus dem Frühmittelalter, die Namen selbst sind manchmal aber viel älter, nicht wenige Ortsnamen sind prähistorischen Ursprungs. Rittner Orts- und Flurnamen wie Antlas, Ober- und Unterinn, Föhn, Ameser, Endlitz, Pemmern oder Beiern wurden von verschiedenen Sprechergruppen geprägt: den Ostalpenindogermanen der Bronzezeit, den Rätern der Eisenzeit, den Alpenromanen der Römerzeit sowie den Bajuwaren. Sie alle haben ihre Spuren in Form von geografischen Bezeichnungen hinterlassen.
Flurnamen werden in erster Linie dazu verwendet, um uns zu orientieren. Man wusste genau, wie die einzelnen Orte heißen, wo beispielsweise Schafe oder Kühe weideten. „Die Flurnamen funktionieren wie eine Landkarte im Kopf“, so der Flurnamensammler Johannes Ortner. Wenn wir die Namen der Orte in der Umgebung kennen, dann spüren wir eine stärkere Verbindung mit dem Ort. Der Ort erhält eine größere Qualität und Menschen entwickeln eine intensivere Beziehung zu ihm.
Für dieses Projekt konnten wir den Experten Johannes Ortner gewinnen. Nach dem Studium der Sozial- und Kulturanthropologie in Wien arbeitete er als Projektbeauftragter der Flurnamensammlung Südtirol, war Naturparkbetreuer und Lehrer. Als Freiberufler veröffentlichte er zahlreiche Publikationen, hielt Vorträge und gestaltete Radio und Fernsehsendungen zur Namenkunde und Lokalgeschichte.
Getragen wird das Kulturprojekt vom Tourismusverein Ritten und der Ortsstelle des Alpenvereins Südtirols. So wünschen wir viel Spaß beim Erkunden unserer besonderen Flurnamen entlang der Wanderwege am Ritten.
Die Flurnamen-Datenbank des Naturmuseums mit allen Namen finden Sie unter flurnamen.natura.museum
Flurnamensendung zum Ritten mit Dr. Johannes Ortner im Auftrag von RAI-Südtirol
Früheste Belege von Ortsnamen stammen aus dem Frühmittelalter, die Namen selbst sind manchmal aber viel älter, nicht wenige Ortsnamen sind prähistorischen Ursprungs. Rittner Orts- und Flurnamen wie Antlas, Ober- und Unterinn, Föhn, Ameser, Endlitz, Pemmern oder Beiern wurden von verschiedenen Sprechergruppen geprägt: den Ostalpenindogermanen der Bronzezeit, den Rätern der Eisenzeit, den Alpenromanen der Römerzeit sowie den Bajuwaren. Sie alle haben ihre Spuren in Form von geografischen Bezeichnungen hinterlassen.
Flurnamen werden in erster Linie dazu verwendet, um uns zu orientieren. Man wusste genau, wie die einzelnen Orte heißen, wo beispielsweise Schafe oder Kühe weideten. „Die Flurnamen funktionieren wie eine Landkarte im Kopf“, so der Flurnamensammler Johannes Ortner. Wenn wir die Namen der Orte in der Umgebung kennen, dann spüren wir eine stärkere Verbindung mit dem Ort. Der Ort erhält eine größere Qualität und Menschen entwickeln eine intensivere Beziehung zu ihm.
Für dieses Projekt konnten wir den Experten Johannes Ortner gewinnen. Nach dem Studium der Sozial- und Kulturanthropologie in Wien arbeitete er als Projektbeauftragter der Flurnamensammlung Südtirol, war Naturparkbetreuer und Lehrer. Als Freiberufler veröffentlichte er zahlreiche Publikationen, hielt Vorträge und gestaltete Radio und Fernsehsendungen zur Namenkunde und Lokalgeschichte.
Getragen wird das Kulturprojekt vom Tourismusverein Ritten und der Ortsstelle des Alpenvereins Südtirols. So wünschen wir viel Spaß beim Erkunden unserer besonderen Flurnamen entlang der Wanderwege am Ritten.
Die Flurnamen-Datenbank des Naturmuseums mit allen Namen finden Sie unter flurnamen.natura.museum
Flurnamensendung zum Ritten mit Dr. Johannes Ortner im Auftrag von RAI-Südtirol